Pressemitteilungen 2003

Neue Arbeiten von Sybille Hassinger in der Galerie Paul Sties, Kronberg

Neue Arbeiten von Sybille Hassinger in der Galerie Paul Sties, Kronberg / Ts.

Die Bilder von Sybille Hassinger brauchen Zeit, sowohl im Entstehen als auch beim Betrachten. Breit aufgetragene Schichten von Ölfarbe werden wiederholt mit Wachs, weiteren Linien und Überlagerungen in Öl überarbeitet. Mal feinere Linien, mal mit breitem Pinselstrich wird so eine Räumlichkeit geschaffen, die gleichberechtigt neben der Farbe steht.

Die bevorzugten Farben wie taubenblau, blaugrau, hellgrün oder rotbraun, durchbrochen von Lichtflächen in weiß, entsprechen in ihrer Zartheit der Fragilität der gewählten Technik. Gemalt werden die Ölfarben auf Holz oder Papier, welches schichtweise mit Wachs „versiegelt“ wird und so eine leichte Transparenz erhält, die neugierig macht auf die durchscheinenden Ebenen „dahinter“.

In Sybille Hassingers Arbeiten geht es nicht um eine in schnellem Pinselstrich festgehaltene Bewegung, sondern um die Sichtbarmachung von gemalter Räumlichkeit. Durch die lange Trocknungsdauer der Ölfarbe hat die Künstlerin Zeit, das Bild auf sich wirken zu lassen um so Farbe und Raum in spannendem Gleichgewicht zu halten. Die Bilder auf Holz oder Papier werden bewusst ohne Titel gelassen, um die Assoziationen des Betrachters nicht einzuschränken. Manche Linienführungen erinnern an Gefäße, an Gitter, an Organisches, ohne das eine erkennbare Komposition oder Perspektive das Abstrakte in den Arbeiten festlegt, strukturiert und gewichtet.

Die 1963 in Witten geborene Malerin studierte von 1983 bis 1988 an der Fachhochschule Dortmund Malerei und Design (Diplom). Von 1989 bis 1997 arbeitete sie in einem Atelier in Amsterdam. Seit 1988 nimmt Sybille Hassinger regelmäßig an Einzel- und Gruppenausstellungen teil. 1994 erhielt die Künstlerin den Förderpreis der Stadt Witten, 1998 den Förderpreis der Stadt Dortmund.

Zur Ausstellung liegen eine Grafikmappe und ein Katalog vor.

Während der Ausstellungseröffnung am 16. Mai 2003 von 19:30 bis 21:30 Uhr wird die Künstlerin in der Galerie anwesend sein. Die Arbeiten sind noch bis zum 06. Juni 2003 in der Galerie Paul Sties zu sehen.

Neue Arbeiten von Max Blau in der Galerie Paul Sties

Wellen brechen sich am Strand und umspülen fast die Füße des Betrachters – so lebendig und unmittelbar kann man das Meer im Bild erleben. Am Horizont ein paar ferne Segelboote, Strandläufer, oder der dunkle, tosende Atlantik – verschiedene Meereslandschaften, wie sie der tschechische Maler Max Blau sieht.

Zur Ausstellungseröffnung lädt die Galerie am Freitag, den 17. Oktober um 19:30 Uhr in die Friedrich-Ebert-Str. 35 in Kronberg ein.

Der 1953 geborene Maler lebt und arbeitet in Tepliz, Tschechien. Das Thema Meer hat Ihn schon seit einigen Jahren immer wieder zu verschiedenen Motiven inspiriert, die zum ersten Mal gemeinsam in der Galerie gezeigt werden. Faszinierend die Kraft des Atlantiks, das Wechselspiel von blau und grün, die tanzenden Schaumkronen auf den Wellen. Bis auf die Strandläufer, die sich Ihrer Kleinheit in der Größe und Schönheit der Natur bewußt zu sein scheinen, sind die Landschaften von Max Blau menschenleer. Die Ehrfurcht vor der Natur steht im Vordergrund. Die den Wind nutzenden Segler sind gesichtslos, da es nicht um die Dokumentation von Personen geht.

Max Blau ist viel gereist, hat sich Zeit gelassen beim Beobachten, und der Vielfalt des Wassers nachgespürt. Immer wieder auch das Thema Horizont variiert, ob klar begrenzt oder als steigende Nebel verschwommen zu nahezu abstrakten Kompositionen – es gelingt dem Maler, Stimmungen festzuhalten und ins Bild zu übertragen.

Max Blau’s Arbeiten sind eine Art Tagebücher, in denen er experimentell Eindrücke und Erlebnisse festhält und wiederspiegelt. Die übliche künstlerische Ausbildung hat er nur kurz absolviert, ist nahezu Autodidakt. Das Erleben und Erfahren in der Natur steht bei ihm über der Theorie im Atelier, das Vermitteln der Begeisterung überträgt sich im Pinselstrich.