Pressemitteilungen 2006

Sybille und Antje Hassinger

Die Ausstellung wird am Freitag, den 3. März 2006 um 19:30 Uhr in der Galerie Paul Sties eröffnet. Die Schwestern Sybille und Antje Hassinger werden anwesend sein. Bereits 2003 hatte Sybille Hassinger eine Einzelausstellung in der Galerie Paul Sties.

Sybille Hassinger arbeitet in einer ungewöhnlichen Technik. Man erkennt eine zurückgenommene Farbigkeit, stutzt bei der Betrachtung der Oberfläche, fragt sich, was diese zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit liegenden Arbeiten so anziehend macht: auf Holz oder Papier wurden Schichten von Ölfarbe aufgetragen, mal mit breitem Pinsel, mal mit schmaler, wie suchender Linie…und dann mit Wachs und weiteren Überlagerungen von Ölfarbe „verschlossen“, dann wieder neu geschichtet. Manche Linienführungen erinnern an Gefäße, an Gitter, an Organisches, ohne dass eine erkennbare Komposition oder Perspektive das Abstrakte in den Arbeiten festlegt, strukturiert, gewichtet. Es geht nicht darum, einen Gegenstand zu beschreiben, sondern einen Raum sichtbar zu machen. Die Bilder werden bewusst ohne Titel gelassen, um die Assoziation des Betrachters nicht einzuschränken. Die vormals eher kühlere Farbpalette mit blau, grau, grüntönen wird u. a. durch ins rot gehende Akzente bereichert, die Arbeiten klarer strukturiert.

Die 1963 in Witten geborene Sybille Hassinger arbeitete 1982-1983 als Bühnenbildassistenz an den Städtischen Bühnen Dortmund, studierte von 1983 bis 1988 an der Fachhochschule Dortmund Malerei und Design ( Diplom ). Von 1989 bi s 1997 arbeitete sie in einem Atelier in Amsterdam. 1992 wurde Sybille Hassinger mit dem 1. Förderpreis für Künstler aus dem Ruhrgebiet, der Wilhelm-Zimolong-Gesellschaft in Gladbeck, ausgezeichnet. 1994 erhielt die Künstlerin den Förderpreis der Stadt Witten, 1998 den Förderpreis der Stadt Dortmund.

Seit 1988 wird die Malerin regelmäßig in Einzelausstellungen gezeigt, z. B. 1993 Place des Arts, Ministère de Finance, Paris; 2000 im Museum am Ostwall, Studio, Dortmund; 2005 in der Galleria tres temps, Mallorca. In Gruppenausstellungen waren Ihre Bilder und Objekte u.a. in Hagen, Amsterdam, Leeds, Düsseldorf, Prag, Mainz, Brügge, Paris und Basel zu sehen. 1997 arbeitete Sybille Hassinger ebenfalls am Bühnenbild zu Tschechows „Kirschgarten“.

Ihre Schwester Antje Hassinger wurde 1961 in Witten geboren, studierte 1981 – 1986 Objekt-Design an der FH Dortmund bei Prof. Werner Nöfer, mit dem Schwerpunkt Kunst am Bau und Malerei. 1992 – 1993 war sie Stipendiatin des Landes Schleswig-Holstein in Lauenburg / Elbe.

Antje Hassinger arbeitet mehr mit ganz heller Farbigkeit, ergänzt mit warmen Erdtönen, braun, schwarz. Es finden sich vor zartem Hintergrund nahezu schwebende, archaische Formen. Die Arbeiten leben vom Gegensatz. Gruppen-ausstellungen mit Arbeiten von Antje Hassinger fanden z. B. in Wien, Soest, Dortmund, Amsterdam (NL ) , Leeds ( GB ), Prag, Köln, Berlin, Marly le Roi ( F ), Erfurt, Dresden, Leipzig und Hamburg statt.

Ausstellungsdauer: Bis 30. März 2006.

Sommerfrische – neue Arbeiten des Malers Andreas Scholz

Die Ausstellungseröffnung findet am Donnerstag, den 27. April um 19:30 Uhr in der Galerie Paul Sties, Friedrich-Ebert-Str. 35, in Kronberg statt.

Zum zweiten Mal sind in der Galerie Paul Sties Bilder des1955 in Waldbröhl geborenen Künstlers zu sehen. Die Parklandschaften von Andreas Scholz, die im Mai letzten Jahres zu sehen waren, sind vielen Betrachtern im Gedächnis geblieben.

Auch zu diesem Thema werden wieder Arbeiten ausgestellt, jedoch in einer anderen Technik: die Landschaften sind auf Schälfurnier gemalt. Die lebendige Maserung unterstützt und ergänzt den Pinselstrich und das Thema.

In der gleichen Technik sind, in unterschiedlichsten Formaten, Strandszenen entstanden, wobei das sichtbar gelassene Furnier das Organische aufgreift. Durch eine Teils gelackte Oberfläche scheint es, als wäre das Holz von der aufgemalten Brandung durchtränkt worden: Andreas Scholz spielt so mit der Verschränkung der verschiedenen Bildebenen. Das Leichte und das Schwere verbinden sich: Die Leichtigkeit eines Strandtages als einen Augenblick festzuhalten, ist schwierig. Pinselstrich und Farbigkeit sind eher zart und leicht. Andreas Scholz bewältigt diese selbstgestellte Aufgabe aber mit einem Augenzwinkern: Naturbewegung und Hautfarbe finden sich teils schon im Schälfurnier wieder.

Eine neue Serie widmet sich „Bullitt“, dem in 1968 entstandenen Film. Steve McQueen spielt die Rolle des Polizisten Frank Bullitt. Zu sehen sind Straßenszenen, die die eindringlichen Momentaufnahmen der berühmten 12-minütigen Verfolgungsjagd zeigen. Nahezu „fliegende“ Autos jagen durch die hügeligen Straßen von San Francisco, ein Blick in den Rückspiegel zeigt den Verfolger.

Andreas Scholz studierte 1976 – 80 an der Fachhochschule für Kunst und Design in Köln und wurde dort Meisterschüler bei Prof. Sovàk. 1980 folgte das Förderstipendium des WDR Köln, 1983 der Förderpreis des Kölnischen Kunstvereins. 1984 – 85 hatte der Künstler einen Lehrauftrag der FH für Kunst und Design, Köln. Seit 1986 prägen längere Studienaufenthalte in Belgien, Portugal, Kalifornien, Frankreich und Griechenland seine Arbeiten.

Andreas Scholz ist am Abend der Vernissage in der Galerie anwesend.

Die Ausstellung ist bis zum 24. Mai 2006 zu sehen.

Vorschau: Die Galerie Paul Sties finden Sie ab Sommer auch mit einer Filiale am Berliner Platz, wenige Schritte links von der Stadthalle.